Die sich verändernden Landschaften waren ihr schon als Kind vertraut. Sie sah, wie aus bewaldeten Hügeln binnen kurzer Zeit kahle Landschaftslinien wurden. Scharf konturiert. Doch auch diese Silhouette hatte keinen Bestand. Schweres Gerät rückte an, Schaufelbagger trugen die Hügel ab bis tief in den Grund. Schicht um Schicht. Phantastische Farben und mineralhaltige Stoffe kamen zum Vorschein. Quarzsand. So weiß wie der Strand am Meer, so gelb wie die Sonnenblumen, rosarot wie der Abendhimmel oder sogar nachtblau. Quarzsand in allen Farbschattierungen. 500 000 Tonnen verschwanden Jahr um Jahr. Eine neue Landschaft entstand. Wie das geht, lernte Rose Heuberger schon in frühen Jahren kennen, als sie noch nicht ahnen konnte, was sie einmal alles unter der Sonne ablichten würde.