Archiv 2010

Ellen Ashoff-Kranz

Es ist der Wunsch zu gestalten. Den Schmelzpunkt zu finden, wo die schöpferische Kraft des Feuers das Stoffliche fließen lässt und neue Verbindungen entstehen. Das vollzieht sich bei 1060 Grad. Und das romantische Bild des Schöpfungsaktes wird von den realen Ausmaßen eines profanen Keramikofens und unterschiedlicher Schmelzpunkte vorgegeben. Es sei denn, weibliche Phantasie findet neue Lösun­gen. Dann sind auch meterhohe Skulpturen möglich, die Grenzfragen beiseite schieben. Erdfarbener Ton und bunte Glasuren gehen eine Verbindung ein und bleiben trotzdem getrennt.

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Paul Schinner

Was hält einen Künstler an diesem Ort? Nabburg, knapp über sechstausend Einwohner im Naturpark Oberpfälzer Wald, beidseits der Naab. Hoch oben auf dem lang gestreckten Bergrücken, fünfundvierzig Meter über dem Flussband, liegt die Altstadt. Mittendrin, und doch etwas abseits an die alte Stadtmauer geschmiegt, steht das Haus von Paul und Theresia Schinner.

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Reiner R. Schmidt

Vielleicht hängt es mit den fließenden Wassern zusammen, die seinen Geburtsort umschließen, dass er in Regensburg bleiben konnte. Reiner R. Schmidt, im April 1950 zwischen den Donauarmen auf der Wöhrd geboren, ist in seiner Heimatstadt fest verwurzelt. Abgesehen von einem zehnjährigen Intermezzo in frühen Jahren in Mülheim an der Ruhr. Seitdem weiß er, Regensburg ist seine Passion, was ihn nicht daran hindert, ständig in Bewegung zu sein. Wenn sich Aufregendes in der europäischen Kunstszene ereignet, ist Reiner R. Schmidt dabei. Er weiß Trends einzuschätzen, das Original von der Kopie zu erkennen und erkundet an Ort und Stelle, wenn in Venedig, Madrid, Wien oder München private Mäzene mit ihren Sammlungen den öffentlichen Raum neu gestalten und Einfluss nehmen.

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Frank Scholz

Was ist in der Kunst privat? Was ist politisch motiviert? Frank Scholz ist da ganz Partei: „Die Kunst soll für sich selber sprechen. Das ganze biografische Zeug, das geht niemanden etwas an!“ Gleichwohl ist Kunst unter dem alleinigen Aspekt der Ästhetik nicht sein Verständnis. Vielleicht entwickeln sich deshalb Atelierbesuche beim Maler und Bildhauer Frank Scholz zu spannungsreichen Zeitreisen in die Mischwelten des Surrealismus. Wo das Traumhaft-Unbewusste zu einer eigenen Bildsprache findet, Konventionen bricht und das Spiel mit neuen Welten beginnt. Farben und Formen erzählen rätselhafte Geschichten. Natürlich sind dann auch die Übergänge fließend, wenn der nach einem Unfall in seiner physischen Integrität verletzte Künstler zu einer neuen Formensprache findet.

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